Cabin Fever


Okay, leider heute ohne Foto. Kann nicht ueber meinen eigenen Rechner ins Internet und daher kann ich die schoenen Bilder, die ich gemacht habe, nicht runterladen. Mein Auto hatte natuerlich nicht diesen Stecker irgendwo versteckt. Und es hat mich, oder vielmehr Al, den ganzen Dienstag gekostet, mit dem Autovermieter zusammen einen Wagen zu finden, der diese Vorwaermvorrichtung hat. Koennt ihr Euch das vorstellen? In Alaska? Ist ungefaehr so, als ob die Autos, die man bei uns mieten kann, keine Scheibenwischer haetten. Endlich, am Dienstagabend, kam der Rueckruf, sie haetten ein Auto gefunden. Ich bin also noch schnell zum Flughafen und habe die Wagen getauscht. Uebrigens waren zu der Zeit auch in Anchorage mittlerweile -23C. Am Mittwoch, also gestern, habe ich mich dann tatsaechlich auf den Weg in Richtung Norden gemacht. Bei perfektem Wetter, klar blauer Himmel, ab und zu etwas Nebel, wenn es in die Naehe eines noch nicht ganz zugefrorenen Flusses ging, und super tollen Blick auf die Alaskarange und den Denali. Wollte auch gerne an einem der Aussichtspunkte halten und mal schnell aus dem Wagen filmen, leider sind die aber nicht geraeumt. Musste also fuer die Fotos am Strassenrand halten. Machte nicht viel, bis auf einen Schwertransporter mit den Begleitfahrzeugen gab es nicht viele Leute, die in Richtung Fairbanks wollten. Dort ist naemlich die Kaelte ausgebrochen mit Temperaturen oertlich gut unter -40C. Ich bin gesund und mit fast unversehrten Auto in Healy bei meiner Freundin und Ersatzmama Evalyn angekommen. Was mit dem Auto ist, fragt ihr? Nun, irgendwann in den Bergen fielen mir Schleifgeraeusche auf. Dachte an Eis oder so. War es aber nicht. Ganz unten vorne ist die Plastikverkleidung bei den Temperaturen wohl bruechig geworden und haengt jetzt herunter. Kann sie leider nicht ganz ab bekommen, muss also von alleine abfallen. Gut, dass ich versichert bin. Evalyn und ich sind dann abends noch schnell in Rose's Cafe zum Spaghettiessen gegangen. Waren eigentlich nur noch drei andere Gaeste da. Bei den Temperaturen verlaesst hier keiner freiwillig das Haus. Eigentlich wollten wir heute nach Fairbanks, weil Evalyn seit Wochen nicht mehr einkaufen war und dringend auch zum Arzt und zur Apotheke muss. Haben wir aber auch von abgesehen. Die sich an den Temperaturen in der naechsten Zeit nichts aendern wird, werde ich hier weiterhin festsitzten und viel Zeit zum Lesen haben. Jens: Bin noch nicht wirklich weit, aber bisher habe ich mich entschieden, nie mehr Whale Watching zu machen ;o) Ausserdem werde ich meinen Rekord in Mahjong und Sudoku einstellen. Auf der anderen Seite wird es nicht viel zu berichten geben, also seid nicht boese, wenn es ein paar Tage hier nichts neues zu lesen gibt. Sobald ich wieder meinen Laptop in Gebrauch habe verspeche ich auch neue Bilder. Also dann, immer schoen warm bleiben!
Nur ein ganz kurzer Post, um nicht aus der Uebung zu kommen. Seit vorgestern ist ja auch nicht wirklich viel passiert. Hier also erstmal das aktuelle Wetter aus dem Kuehlschrank der USA: Anchorage, bedeckt, leichter Schneefall, -11C. Habe ich erwaehnt, dass ich den Fahrenheit - Celsiums - Umschalter in meinem Auto gefunden habe? Okay, ist nicht wirklich aufregend, erleichtert mir aber das Frieren ungemein. Und erst recht, wenn es naechste Woche ins Landesinnere geht, wie zumindest geplant. Gestern wollte ich mal schnell die Theorie zum Tocki-Tauchkurs durchgehen. Hat mich dann doch den ganzen Tag gekostet und gleich muss ich nochmal LEO bemuehen, um ein paar anscheinend wichtige Vokabeln nachzuschlagen. Ich habe am Abend sogar fleissig das mitgelieferte Video angeschaut. Da ich damit so beschaeftigt war, gibt es auch nicht zu viel zu berichten. Fuer alle Freunde der amerikanischen Kueche: gestern Abend musste ich mit Al zum Spare Ribs, Zwiebelringe und Maiskolben Essen. Ich bin satt geworden....
Kurzes Update. Geht auch nur, weil die Anreise mehr als chaotisch war/ist. Bis London ging noch alles ganz gut. Leider fiel es dann kurz vor dem Start nach Seattle auf, dass ein Passagier fehlt, bzw. ein Gepaeckstueck zu viel da ist. Kommt ja oefter vor, also wieder umkehren. Normalerweise ist dies in 30 Minuten erledigt: Koffer raus, Flugzeug los. Der Passagier war diesmal aber irgendwo in Heathrow zu finden, er konnte kein Englisch und wir warteten eine geschlagene Stunde, bis er endlich das Flugzeug gefunden hat. Bei Gegenwind kam ich also nun so spaet in Seattle an, dass der Flug nach Anchorage natuerlich schon weg war. Ausserdem passte der Dame bei der Einreise irgendetwas nicht und mit einer grossen roten Karte ausgestattet durfte ich dann zu einem Extrainterview. Dies war dann allerdings kein Problem mehr. Jetzt sitze ich hier am Gate und warte auf den naechsten Flug nach Anchorage, komme dann irgendwann um 23:00 Ortszeit an. Hoffentlich klappt mit dem Mietwagen alles...... Aber wie sagt man so schoen, es kann nur besser werden. Jetzt ist bald boarding (Juhuu, ich habe einen Platz erwischt!!!!) und ich muss den Rechner ausmachen. Fortsetzung folgt, dann auch etwas ausfuehrlicher.
Hallo an alle, die es interessiert, wie ich meinen ersten Winter in Alaska erlebe. Viel Spass mit diesem Lifeblog und ich hoffe, dass es Euch nicht langweilig wird, ich viele Moeglichkeiten habe, hier etwas zu berichten (weil es was zu berichten gibt und natuerlich, weil ich Internetzugang habe) uns dass ich auch den ein oder anderen Kommentar geschrieben bekomme. Auf dieser Seite befindet sich auch ein Link (rechts ;o) zu meinem Yahoo Fotoalbum. Bisher sind dort nur alte Bilder drin, aber vielleicht gesellen sich dort bald schon ein paar neue hinzu. Uebermorgen geht es also los. Mein groesstes Problem ist gerade das Packen. Wintersachen sind irgendwie sperrig. Werde also viel anziehen und wie ein Michelin-Maennchen hier losziehen. Dazu komme ich mir vor wie eben dieses Maennchen als Handlungsreisender fuer Elektronikartikel. Im zweiten Gepaechstueck sind fast nur Kabel, Adapter und irgendwelche Ladegeraete. Dazu auch ein paar Buecher, macht das ganze aber auch nicht gerade leichter. Aber irgendwie muss man ja auch an lange, dunkle Winterabende denken. Mal sehen, wie lange ich hinkomme.