Montag, Februar 20, 2006

Im sonnigen, warmen Sueden

Wollte ja schon am Freitag nach Sueden, um weiter mit den Iditarod Hunden zu helfen. Wie im letzten Post aber schon beschrieben, bat mich Terry erst am Samstag zu fahren und dann Ann und Sarah mit nach Fairbanks zu bringen. Das hat aber die Zeit gelassen, um am Freitagabend noch mit Ann zu denChena Hot Springs zum Baden zu fahren. Von Fairbanks aus ist es ein wenig mehr als eine Stunde fahrt auf der Chena Hot Springs Road an deren Ende dann ein Resort und eben die heissen Quellen sind. Man muss ein wenig vorsichtig fahren. Zum einen ist die Strasse natuerlich ganz schoen eisig und zum anderen der Strassenrand bevorzgutes Dinner-Restaurant fuer Elche. Die Kombination (Eis - Elch) kann gefaehrlich werden, wenn man nicht sehr vorsichtig faehrt. Das Chena Hot Springs Resort ist im Winter hauptsaechlich von Japanern besucht. Wusst ich vorher, war keine Ueberraschung. Japaner glauben, dass ein unter dem Leuchten des Nordlichtes gezeugtes Kind ein sehr begabtes und talentiertes wird..... an dem Abend war keine grosse Nordlichtaktivitaet zu verzeichnen. Das Baden in den heissen Quellen war genau das richtige nach einem Tag Skilanglauf. Es war schon dunkel und ab und zu lichteten sich die Wasserdampfschwaden und man konnte einen wunderschoenen Sternenhimmel betrachten. Total romantisch...aehm, okay war mit Ann da, ist dann nicht wirklich romantisch sondern mehr wie Englischunterricht. Fuer alle, die Ann nicht kennen: Sie ist u.a. Englischlehrerin. War also entspannend und anstrengend zu gleich. Selbst der Schwefelgeruch der Quellen hielt sich in Grenzen. Ist sonst immer das, weshalb ich meinen oder Evalyns Hottub diesem natuerlichen vorziehen wuerde. Am naechsten Tag ging es dann wieder mit Ann und Sarah nach Healy. Bis Ann abreisebereit ist dauert es immer (war mir bewusst), so dass ich noch einmal in Healy uebernachtet habe. Dort machte man sich gerade Sorgen, ob das Eisbowling am kommenden Samstag stattfinden kann, oder ob das Eis auf dem Otto Lake anfaengt zu schmelzen. Ich mache mir viel mehr Gedanken darueber, wie man bei dem Sturm ueberhaupt draussen Bowling spielen will. Die Nacht war naemlich mal wieder heftig. So heftig, dass die Heizung wieder aus war und der Brenner nicht an blieb. Zumindest gab es keinen Stromausfall. Am Samstag bin ich dann nach Anchorage. Zwischendurch, in der Alaska Range, hat es wahnsinnig geschneit. Hier sind es 5C und die Sonne scheint. Noch taut es, die Vorhersage sagt aber Temperaturen unter dem Gefrierpunkt fuer die naechsten Tage an. Heute morgen wollte ich am ATM (Geldautomaten) im Millenium kurz Geld holen, als mich ein Stand mit Iditarod T-Shirts usw. magisch anzog. Eine aeltere Dame arbeitet dort. Wir unterhielten uns und es stellte sich heraus, dass sie aus Bochum war und 1952 in die USA ausgewandert ist. Quasi also eine Nachbarin. Dann ging es entlang vieler Lawinen der letzten Woche nach Seward. Ich wollte das tolle Wetter zum Filmen nutzen. Auf dem Turnagain Pass lag auch noch richtig viel Schnee. Kann man auf dem Foto zu diesem Post sehen. Ausserdem hatte ich das Glueck, eine Kojoten beobachten zu koennen. Leider zu unguenstig zum Filmen. Dafuer gab es drei Elche im Abendlicht. Morgen muss ich frueh aufstehen, da ich um 9:30 in Wasilla sein muss, um weiter beim Hundecheck fuers Iditarod zu helfen. Ueberlege daher, ob ich nicht in den naechsten Tagen besser nach Wassilla ziehe. Ist doch etwas mehr als eine Stunde Fahrt dorthin.